Gesellschaftliche Gepflogenheiten

Willing-Game
Das Willing-Game war Mitte des 19. Jhd. ein sehr beliebtes Gesellschaftsspiel. Es wurde gerne mal des Abends in den Salons der gehobeneren Klassen zur Unterhaltung gespielt. In diesem Spiel ging es darum eine vorher ausgewählte Person einzig und allein durch die Gedankenkraft der Anwesenden zu veranlassen eine bestimmte Handlung zu begehen. Die vorher ausgewählte Person musste zuerst den Raum verlassen und die Zurückbleibenden beratschlagten sich, wie die Art der Handlung beschaffen sein sollte. Diese konnte zum Beispiel die Auswahl eines bestimmten Buches sein oder das Umarmen einer Person, die sich im Raum aufhielt. Wenn die Person wieder hereingebeten wird, müssen sich die anderen Personen auf die erstrebte Handlung mental konzentrieren, um so die Testperson zu dieser zu verleiten. Mit einigen erstaunlichen Erfolgen wurde dieses Spiel gespielt. Jedoch Erklärungen, wie diese Erfolge nun zustande kamen, gab es nicht.


Tischerücken
Das Tischerücken war ebenso wie das Willing-Game in den 1850er in Mode. Einladungen zum Tee- und Tischerücken gehörten schon beinahe zum guten Umgangston. Sie stellten jedenfalls keine Besonderheiten dar. Das Tischerücken war der eigentliche Vorläufer der klassischen Seancen. Hierbei stellten die Geister ihre Macht Materie zu bewegen unter Beweis.
Später kam dann das Table-Talking auf. Dabei wurden dann schon professionelle Medien eingeladen, die per Klopfgeräusche, die angeblich aus den Tischen kamen, mit den Geistern kommunizieren.